16 Prozent sammelte die AfD bei der Europawahl bei 16- bis 24-Jährigen ein, 11 Punkte mehr als 2019. Die „Fack ju Göhte“-Schauspielerin sieht vor allem im Medienverhalten vieler Menschen ein Problem.
Schauspielerin Lena Klenke („Fack ju Göhte“) hat sich enttäuscht über das Abstimmungsverhalten vieler junger Menschen bei der Europawahl gezeigt.
„Enttäuscht hat es mich sehr, überraschend war es nach den ganzen Prognosen dann leider doch nicht mehr“, sagte die 28-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Eine Ursache sieht sie im Medienkonsum junger Menschen. „Ich glaube, es ist nicht der verknappte Nachrichtenkonsum, sondern es sind die falschen Plattformen.“ Dabei verwies sie auf Inhalte auf Social-Media-Plattformen wie etwa TikTok, wo die AfD dauerpräsent ist. „Statt dass die Kids dort allein vor ihrem Bildschirm irgendwelchen Quatsch aufsaugen, müssen wir uns wieder mehr an einen Tisch setzen und über Politik und Co. diskutieren. Das findet in live nur noch äußerst selten statt“, sagte Klenke.
Bei der Europawahl am vergangenen Sonntag hatten 16 Prozent der teilnehmenden 16- bis 24-Jährigen die AfD gewählt – das waren 11 Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl 2019. Andere Parteien hatten große Verluste zu verzeichnen. So verloren etwa die Grünen, die einst neben der FDP als Magnet für junge Menschen galten und als Garant für gute Klimaschutzpolitik, im Vergleich zur Wahl 2019 ganze 23 Prozentpunkte, sie landeten in der Altersgruppe bei 11 Prozent.
Klenke setzt sich seit einigen Jahren für Nachhaltigkeit etwa in der Modeindustrie ein. Die Schauspielerin ist vor allem durch ihre Rollen in der Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ und den „Fack ju Göhte„-Filmen bekannt. Ab dem 29. Juni ist sie als Steffi Graf im Film „Perfect Match“ beim Streamingdienst Amazon Prime zu sehen. Darin wird die fiktionale Geschichte der Liebe der Tennisstars Steffi Graf und Andre Agassi erzählt.