In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden mehr illegal eingereiste Personen in Mecklenburg-Vorpommern aufgegriffen als im ganzen ersten Halbjahr 2023.

In Mecklenburg-Vorpommern sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mehr illegal eingereiste Migranten aufgegriffen worden als im ganzen ersten Halbjahr 2023. Das geht aus Antworten des Bundesinnenministeriums auf Anfragen des AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm hervor.

Die Bundespolizei stellte demnach vom 1. Januar bis 31. Mai 2024 in Mecklenburg-Vorpommern 1077 unerlaubt eingereiste Personen fest. Dabei wies das Bundesinnenministerium darauf hin, dass die Daten für Mai noch vorläufig seien. Im gesamten ersten Halbjahr 2023 waren Angaben des Ministeriums zufolge 748 illegal eingereiste Personen in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt worden. Viele von ihnen sind über die sogenannte Belarus-Route gekommen.

Holm, der zugleich Landesvorsitzender der AfD in Mecklenburg-Vorpommern ist, erklärte, die Zahlen zeigten, dass die im Herbst 2023 eingeführten Kontrollen an der Grenze Mecklenburg-Vorpommerns zu Polen wirkten. „So lange kein wirksamer Schutz der EU-Außengrenzen stattfindet und Deutschland Hauptzielland für Migranten ist, brauchen wir dauerhaft stationäre Kontrollen an all unseren Außengrenzen“, forderte er. „Und wir müssen den rechtlichen Rahmen für Zurückweisungen voll ausschöpfen.“

Allein am vergangenen Mittwoch hat die Bundespolizei nach eigenen Angaben in MV fünf Inder und 14 Afghanen nahe der Grenze zu Polen aufgegriffen. Zwei der Afghanen und vier Inder wurden nach Polen zurückgeschoben, wie es hieß. Die anderen äußerten demnach, dass sie Schutz suchten und wurden in eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes MV gebracht beziehungsweise dem Jugendamt übergeben. Am Donnerstag stellte die Bundespolizei dann 16 illegal Eingereiste. Von ihnen wurde ein Mann aus Indien nach Polen zurückgeschoben, wie es hieß. Die anderen kamen in eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes.

Pressemitteilung Bundespolizei vom 14.6.2024 Pressemitteilung Bundespolizei vom 13.6.2024