Ex-Profi Kevin-Prince Boateng spricht über sein Leben nach der Fußball-Karriere. Das erste Jahr nach der aktiven Zeit sei für ihn „sehr turbulent“ verlaufen.

Für Kevin-Prince Boateng ist das erste Jahr ohne Profifußball „sehr turbulent“ verlaufen. „Ich wünschte, ich würde noch spielen. Da macht man weniger“, sagte der 37-Jährige am Samstag auf der Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin, „ich habe für die Fifa ein paar Sachen gemacht, im nächsten Jahr will ich meinen Trainerschein machen.“ Während der bis zum 14. Juli dauernden Europameisterschaft ist der gebürtige Berliner als Berlin-Botschafter unterwegs.

Zudem hat der frühere Wandervogel, der während seiner 18-jährigen Zeit als Profi für 13 Vereine die Schuhe schnürte, eine Beraterfirma gegründet. „Ich berate paar junge Talente, denen ich den richtigen Weg zeigen möchte, wie man ihn geht und nicht, wie ich ihn gegangen bin – mit den vielen Umwegen“, sagte Boateng, der während seiner Karriere auch in der Nationalmannschaft Ghanas häufiger polarisiert hatte.

Zufrieden ist Boateng, der seine Profikarriere bei Hertha BSC gestartet und beendet hatte, mit dem Verlauf des ersten Jahres als Fußball-Rentner: „Mir geht es super. Es gibt ja viele, die nach dem Fußball in ein Loch fallen. Ich habe mich darauf vorbereitet.“

Über seinen ehemaligen Verein Hertha will er aber nicht sprechen, „da nehmen wir uns nächstes Mal ein bisschen mehr Zeit“, sagte Boateng und hatte die Lacher auf seiner Seite, „jetzt will ich erst einmal als Botschafter die Europameisterschaft genießen.“