Lange schien der nächste Pokal-Coup für die Union-Frauen möglich. Doch dann machte ein Standard den Unterschied aus.

Die Fußballerinnen vom 1. FC Union Berlin sind im DFB-Pokal der Frauen im Achtelfinale ausgeschieden. Der Zweitliga-Aufsteiger unterlag am Freitagabend daheim dem klar favorisierten Erstligisten Eintracht Frankfurt knapp mit 0:2 (0:0).

Vor der beachtlichen Kulisse von 8021 Besuchern im Stadion An der Alten Försterei führten für den Tabellenzweiten der Bundesliga Tanja Pawollek (83. Minute) per Kopf nach einem Eckball und Barbara Dunst (90./+1) spät, aber verdient die Entscheidung herbei.

In der ersten Halbzeit hatteUnion nach Standardsituationen fast noch die klareren Chancen. Auf der anderen Seite wurde die Ex-Frankfurterin Cara Bösl im Union-Kasten kaum gefordert.

Frankfurt trifft zweimal den Pfosten

In der zweiten Hälfte wurde der Druck der Frankfurterinnen immer größer. Barbara Dunst (49.) und Tanja Pawollek (62.) trafen nur Aluminium. In der Schlussphase vermieden die nun deutlich überlegenen Frankfurterinnen die Verlängerung.

Frankfurt hatte sieben deutsche Kickerinnen im Kader, die für die kommenden Länderspiele am 29. November in der Schweiz und am 2. Dezember gegen Italien nominiert wurden. Torfrau Stina Johannes, Sara Doorsoun und Laura Freigang spielten von Beginn an.

Für die Gastgeberinnen war es erst die zweite Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison. In ihrem Liga-Alltag unterlagen sie zuvor kurioserweise am 13. Oktober auch der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt (1:2).

Union hat den Aufstieg im Blick

Die Unionerinnen hatten in der 2. Runde mit RB Leipzig (1:0) immerhin einen Erstligisten ausgeschaltet. Nun können sich die in Liga zwei auf dem zweiten Tabellenplatz befindlichen Berlinerinnen voll auf den Aufstiegskampf konzentrieren.

Nach der Länderspielpause ist am 8. Dezember (14 Uhr) der Tabellendritte VfL Bochum zum Spitzenspiel in der Alten Försterei zu Gast. Weil die Bundesliga zur nächsten Saison von zwölf auf 14 Vertretungen aufgestockt wird, steigen im kommenden Sommer drei anstatt zwei Zweitligisten auf.