In mehreren US-Staaten wollen Republikaner durchsetzen, dass sich Schulen stärker am Christentum orientieren. Teils geht es um Bibeln oder die Zehn Gebote im Klassenraum – in Texas um den Lehrplan.

Schulen im US-Bundesstaat Texas sollen künftig zusätzliches Geld bekommen, wenn sie einem biblisch geprägten Lehrplan folgen. Die dortige, mehrheitlich von Republikanern geführte Bildungsbehörde genehmigte ein Curriculum, mit dem biblische Inhalte in den Lese- und Schreibunterricht von Grundschülern einbezogen werden. Die Schulen können selbst entscheiden, ob sie dem folgen – es gibt dafür allerdings finanzielle Anreize von bis zu 60 Dollar pro Schüler und Jahr.

Befürworter argumentieren, das Christentum sei ein wichtiger Bestandteil der amerikanischen Gesellschaft. Kritiker dagegen betonen, der Lehrplan bevorzuge das Christentum stark gegenüber anderen Glaubensrichtungen und könne damit gegen die US-amerikanische Verfassung verstoßen. Außerdem seien die Inhalte nicht altersgerecht. Der biblische Inhalt dominiere so stark, dass den Schülern nur wenig Zeit bleibe, Lesefluss und andere wichtige Fähigkeiten zu entwickeln. 

Auch in anderen Staaten im Süden der USA versuchten Republikaner zuletzt, der Religion in öffentlichen Schulen mehr Gewicht zu geben. So sollen in Louisiana in Klassenzimmern und Hörsälen staatlicher Schulen und Universitäten die Zehn Gebote angebracht werden. Bürgerrechtsgruppen halten das für verfassungswidrig und gehen rechtlich dagegen vor.