Für den Ausbau der Künstlichen Intelligenz wird viel zusätzliche Rechenleistung benötigt. Wie kann Hessen für die Ansiedlung von Rechenzentren attraktiv bleiben?

Hessen sollte sich nach übereinstimmenden Meinungen im Landtagsplenum als wichtiger Standort für Rechenzentren weiter profilieren. Dies sei insbesondere für den Bereich der Künstlichen Intelligenz wichtig, sagte Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) in Wiesbaden. „Hessen zählt mit einem der weltweit größten Internetkontenpunkte De-Cix bereits heute zu einem der attraktivsten und wichtigsten Standorten für Rechenzentren in Europa und auf der Welt.“

Der digitalpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Torsten Leveringhaus, mahnte, Rechenzentren müssten „energieeffizient gebaut, regional ausgewogen geplant und dort angesiedelt werden, wo ihre Abwärme weitgehend genutzt werden kann“. Dazu müsse die Landesregierung die nötigen Rahmenbedingungen schaffen und dürfe die Kommunen nicht allein lassen. 

„Für den Bau neuer Rechenzentren gibt es immer zwei große Hindernisse: die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen und die Verfügbarkeit von Netzkapazität“, sagte der FDP-Abgeordnete Oliver Stirböck. Nur wenn die Netzausbauplanung mit hoher Priorität erfolge, könne Hessen Top-Standort für Rechenzentren bleiben. Markus Fuchs von der AfD-Fraktion sagte, die Netzinfrastruktur in Hessen sei mangelhaft und müsse gestärkt werden.