Die Fronten im Tarifstreit des privaten Busgewerbes sind weiter verhärtet. Mit einem kurzfristig angesetzten Streik untermauert die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen.
Im Tarifstreit des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz hat die Gewerkschaft Verdi kurzfristig zu weiteren Streiks aufgerufen. Ein von Verdi gesetztes Ultimatum sei ohne einen Lösungsvorschlag der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) am Donnerstag abgelaufen, teilte Verdi am Freitag mit. Daher würden vom (heutigen) Freitag, 8.00 Uhr, bis zum Schichtende am Sonntag sämtliche Betriebe der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz zum Streik aufgerufen. Dem VAV warf die Gewerkschaft „Hinhalte-Spielchen“ vor, die auf dem Rücken der Beschäftigten und Fahrgäste ausgetragen würden.
Von dem Ausstand seien unter anderem die Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Rhein Mosel Bus GmbH sowie weitere Busbetriebe unter anderem in Zweibrücken, Haßloch, Koblenz und im Westerwald betroffen.
Die Gewerkschaft hatte in dem Tarifkonflikt monatlich 500 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten gefordert. Zuletzt hatte Verdi von der Arbeitgeberseite im Rahmen eines bis Donnerstagnachmittag gesetzten Ultimatums gefordert, entweder über eine von der Arbeitgeberseite selbst ins Spiel gebrachte Lohnsteigerung von 8,5 Prozent zu verhandeln oder in die Schlichtung zu gehen, wie es die Arbeitgeber zuvor selbst angesprochen hätten, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. Die Arbeitgeber hätten jedoch erklärt, dass sie sich voraussichtlich erst in der kommenden Woche dazu erklären könnten.