Ministerpräsidentin Dreyer zieht sich in wenigen Wochen vom Amt zurück, das sie seit 2013 innehat. Von zwei Vorgängern kommt Respekt für diesen Schritt – und sie loben den wahrscheinlichen Nachfolger.

Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat die Entscheidung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, das Amt abzugeben und Minister Alexander Schweitzer (alle SPD) als Nachfolger vorzuschlagen, als „nachvollziehbar und verständlich“ bezeichnet. „Nicht zuletzt aufgrund der gesundheitlichen Situation der Ministerpräsidentin“, teilte Beck am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Beck: Höchster Respekt für Amtsführung

„Genauso finde ich gut und richtig, die Vorgehensweise der rheinland-pfälzischen SPD zu wählen und eine einvernehmliche Zukunftsregelung vorzuschlagen“, sagte der 75-Jährige. Dreyer gebühre „höchster Respekt für ihre Amtsführung“.

Beck betonte, er sei überzeugt, dass Schweitzer der Aufgabe als Ministerpräsident „fachlich, aber auch menschlich“ gerecht werde. „Er hatte über die ganzen Jahre engen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und eine gute Hand, Interessen zusammenzuführen und Zukunftsaufgaben zu meistern.“ Mit dem Vorgehen und den personellen Entscheidungen der rheinland-pfälzischen Sozialdemokratie sei er „sehr einverstanden“. Dreyer ist seit 2013 Regierungschefin in Rheinland-Pfalz, sie wurde damals Nachfolgerin von Beck.

Scharping: Riesiger Dank an Dreyer

Becks Vorgänger als rheinland-pfälzischer Ministerpräsident, Rudolf Scharping, nannte die Entscheidungen „so klar und konsequent wie die SPD in Rheinland-Pfalz“. „Mein Dank und mein Respekt für Malu Dreyer sind riesig! Alexander Schweitzer und Sabine Bätzing-Lichtenthäler werden unser Land (und die Koalition) verlässlich in eine stabile Zukunft führen“, teilte Scharping der dpa mit. „Besonders Roger Lewentz‘ Leistung hat diese Grundlagen geschaffen.“

Bätzing-Lichtenthäler wird Landesvorsitzende der SPD Rheinland-Pfalz, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr. Der bisherige Landeschef Roger Lewentz, der bei der Ahrtal-Flut Innenminister war und später zurücktrat, wird demnach aufhören.