Viele Tierheime im Land haben nach Angaben des Tierschutzbundes einen Aufnahmestopp. Viele Einrichtungen seien am Limit.

Die AfD-Fraktion will sich im Landtag für mehr Fördermittel für die Tierheime in Rheinland-Pfalz stark machen. Viele Tierheime kämpften mit einer Überfüllung, es gebe einen Investitionsstau und Personalmangel, begründete der Abgeordnete Ralf Schönborn am Dienstag in Mainz den Vorstoß. Die Einrichtungen kämpfen zudem mit hohen Material- und Energiekosten.

Durch die Landesregierung seien im vergangenen Jahr knapp 1,1 Millionen Euro für die Förderung von Tierheimen verwendet worden. Die Oppositionsfraktion setze sich im kommenden Doppelhaushalt für mehr Mittel ein, sagte Schönborn, ohne eine konkrete Summe zu nennen.

Die AfD sei ferner für eine einheitliche, landesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für sogenannte Freigängertiere. Dadurch könnten verlorene oder entlaufene Hunde oder Katzen schneller identifiziert und zu ihren Besitzern gebracht werden, was Tierheime entlaste. Zudem plädiere die AfD-Fraktion für ein effizientes Verbot für Verkäufe von Haustieren auf Online-Märkten, sagte Schönborn.

Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes hatte jüngst davon gesprochen, dass die Tierheime im Land am Limit seien. Die meisten Einrichtungen hätten einen Aufnahmestopp, die meisten Tiere könnten nicht mehr aufgenommen werden. Nach Angaben des Umweltministeriums gibt es in Rheinland-Pfalz 65 eingetragene Vereine, die die Erlaubnis zum Betreiben eines Tierheimes haben.