Die Bundeswehr hat in Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr weniger Soldatinnen und Soldaten eingestellt. In Berlin stieg jedoch die Zahl der minderjährigen Rekruten.
Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr in Berlin und Brandenburg weniger Soldatinnen und Soldaten als im Jahr davor eingestellt. In Brandenburg lag die Zahl der Rekrutierungen aber noch über dem Vor-Pandemie-Niveau. Das geht aus einer Übersicht hervor, die das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage mitteilte. Dabei stieg in Berlin die Zahl der 17-jährigen Rekruten, in Brandenburg ging sie zurück.
In Berlin traten im vergangenen Jahr 507 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst an. 2022 wurden 536 Rekrutinnen und Rekruten eingestellt. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, lag die Zahl der Rekrutierungen noch bei 679. Im Jahr 2021 waren es 384.
Die Zahl der 17-jährigen Rekrutinnen und Rekruten stieg in Berlin an: Zuletzt waren es 61 Soldatinnen und Soldaten, im Jahr 2022 waren es 44 und 2021 insgesamt 36. Vor der Pandemie lag die Zahl bei 63 minderjährigen Rekrutinnen und Rekruten.
In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr 669 Rekrutierungen gezählt, im Jahr zuvor waren es 674. Vor der Pandemie im Jahr 2019 wurden 656 Soldatinnen und Soldaten rekrutiert, im Jahr 2021 waren es 495 Soldatinnen und Soldaten.
Die Zahl der 17-jährigen Rekruten ging in Brandenburg ebenfalls zurück, sie blieb aber höher als vor der Pandemie: 72 Soldatinnen und Soldaten waren es im vergangenen Jahr. Im Jahr 2022 waren es 83 Soldatinnen und Soldaten und 2019 insgesamt 44.
Bundesweit traten im vergangenen Jahr 15.935 Männer und 2867 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr an, in Summe waren das also 18.802 Rekruten. Das waren minimal mehr als im Jahr zuvor: 2022, im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine, war die Zahl der neuen Rekruten um rund zwölf Prozent auf 18.775 gestiegen. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit jedoch nicht erreicht. Im Jahr 2019 hatten 20.170 Soldaten ihren Dienst aufgenommen.